Kaum ein Tag vergeht, an dem ich keine E-Mail von jemandem erhalte, der meine Hilfe bei der Identifizierung einer alten Taschenuhr benötigt, die er gerade gekauft oder geerbt hat. Oftmals liefert die Person viele Details zur Uhr, vergisst aber gleichzeitig die Informationen, die ich tatsächlich benötige, um ihr helfen zu können. Falls Sie also darüber nachdenken, einen „Experten“ um Hilfe bei der Identifizierung Ihrer Uhr zu bitten, finden Sie hier einige grundlegende Hinweise.
Generell gilt: Das Uhrwerk ist der wichtigste Bestandteil einer Uhr – nicht das Zifferblatt, nicht das Gehäuse, nicht die Zeiger. Gehäuse, Zifferblatt und Zeiger können zwar den Wert der Uhr beeinflussen, helfen aber nicht bei ihrer Identifizierung.
Fügen Sie nach Möglichkeit ein Bild der Uhr bei. Achten Sie dabei besonders auf ein klares Foto des Uhrwerks.
Notieren Sie ALLES, was auf dem Uhrwerk steht. Bei amerikanischen Uhren ist die Seriennummer von entscheidender Bedeutung. Und denken Sie daran: Die Seriennummer befindet sich auf dem Uhrwerk selbst, NICHT auf dem Gehäuse. Sofern Sie nicht gezielt Informationen zum Gehäuse suchen, z. B. ob es aus Gold, vergoldet, Silber usw. besteht, helfen Ihnen die Angaben auf dem Gehäuse kaum bei der Identifizierung der Uhr. Die einzige Ausnahme bilden europäische Uhren, bei denen wichtige Informationen auf dem Staubdeckel statt auf dem Uhrwerk zu finden sein können.
Die meisten Taschenuhren haben ein separates Zifferblatt für den Sekundenzeiger, das sich in der Nähe der 6 befindet. Das muss man nicht extra erwähnen. Interessant wäre es jedoch, wenn es keinen Sekundenzeiger gäbe, oder wenn sich der Sekundenzeiger in der Mitte befände, oder wenn es zusätzliche Zifferblätter gäbe (z. B. für Tag/Datum, Aufzugsanzeige usw.)











